„Das Erwachen des schöpferischen Potentials
in einem Menschen lässt seiner Seele Flügel wachsen“
K. Gutknecht
Kunsttherapie bei Demenz
„Dem Prozess von Desorientierung und Depression entgegenwirken“
Kunsttherapie kann als nonverbales und emotionales Ausdrucksmedium Zugangswege und Begegnungsräume schaffen, in denen sich Betroffene und Begleitende kommunikativ begegnen können.
Aktiv gelebte Kunst (z.B. Malen) kann gerade in den Frühphasen der Demenz sehr positive therapeutische Effekte erzielen.
- Sicherheit und Orientierung geben Besserung des Empfindens (durch ausleben von Emotionen)
- Krankheitsprozessen entgegenwirken
- Brücken bauen zur nonverbalen Kommunikation
- Vertrauen schenken, Würde vermitteln
Bei einer Maltherapie mit an einer Demenz erkrankten Klienten ist zu beobachten:
Die Persönlichkeit des Klienten ist immer da: erkennbar, wahrnehmbar, ansprechbar.
Erworbene Fähigkeiten verschwinden nach und nach
Der Demenzkranke neigt dazu, das Gegenwartsbewusstsein zu verlieren.
Der Therapeut macht dem Klienten dessen Fähigkeiten bewusst und stärkt damit dessen Selbstwertgefühl und Persönlichkeit. Die Lebensqualität nimmt zu.
Das Ziel der Maltherapie mit an Demenz erkrankten Menschen ist dazu beizutragen, die von Verlusten geprägte Situation des Altersschwachen Menschen im Pflegeheim mit auffangen zu helfen. Die Lebensfreude, die Lebenskraft, auch die Kraft zur Orientierung möglichst lange zu erhalten, zu stärken und immer wieder der Depression, dem Verfall und dem Abbau entgegenzuwirken. Der Mensch soll darin unterstützt werden , sich trotz des letztlich nicht aufzuhaltenden körperlichen und geistigen Abbauprozesses ein bewegliches, reiches Seelenleben zu bewahren.
Quelle: Zukunftsforum Demenz